Nicht selten kommt es durch Verschleiß oder Zerstörung des Großzehen-Grundgelenkes zu erheblichen Schmerzen.
Mögliche Ursachen sind angeborene Deformitäten oder Fehlstellungen des Großzehen-Grundgelenkes, Gelenksentzündungen, Folgen von Gelenkverletzungen oder Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht, erhöhte Harnsäure).
Durch die Bildung von Knochenanwachsungen entsteht eine zunehmend schmerzhafte Bewegungseinschränkung.
Diese Ballenbildung wird gelegentlich mit Hallux Valgus verwechselt.
Zur Diagnosestellung ist eine Röntgenuntersuchung nötig.
Da die Ursache dieses "Ballenzehs" eine völlig andere ist, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlich.
Konservative Therapie:
Fußgymnastik
Einlagen
Entzündungshemmende Medikamente oder Spritzen
Injektionen von "Gelenkschmiere" wie z.B. Hyaloronsäure
Homöopathie
Wenn der HALLUX RIGIDUS doch fortschreitet, gibt es auch
operative Behandlungsmöglichkeiten:
Umstellungsostheotomien (Cheilektomie / Cheilotomie)
Teilentfernung von störenden Knochenanwachsungen
Gelenkplastiken
Gelenkentfernung mit und ohne Versteifung ( Arthrodese)
Ist die Gelenkzerstörung zu weit fortgeschritten, kann an Stelle einer Gelenkversteifung ein künstliches Gelenk die Lebensqualität wieder verbessern.
Seit über 35 Jahren führen wir Operationen mit künstlichem Gelenkersatz am Großzehen-Grundgelenk durch.
Wir bevorzugen seit 15 Jahren die zementfreie Implantation einer Keramikendoprothese (Moje Prothese).
Der Eingriff wird in Narkose ambulant durchgeführt.
In der Nachbehandlung wird für 4 Wochen ein spezieller "Hallux Valgus Schuh" mit fester Sohle getragen.
Normale Belastung ist möglich. Anschließend Bewegungsbehandlung, Mobilisation, häusliche Fußgymnastik und Versorgung mit Einlagen.
Zu den Risiken und Komplikationen zählen gelegentliche Wundheilungsprobleme.
Auch ist eine Lockerung des Keramikimplantates möglich, was gelegentlich eine erneute Operation erfordern kann.
In den meisten Fällen wird das Keramikimplantat vom Körper gut angenommen.
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